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Siegerehrung 25. November 2023

Flossen hoch für den Zebraharnischwels

Das Heimtier des Jahres 2024 steht fest: Der Zebraharnischwels überzeugt durch sein Streifenmuster und seinen Status als potenziell vom Aussterben bedrohte Art.

In seiner Heimat Brasilien ist er vom Aussterben bedroht. Hobbyhaltung und Nachzuchten des Zebraharnischwelses tragen maßgeblich zur Arterhaltung bei.
In seiner Heimat Brasilien ist er vom Aussterben bedroht. Hobbyhaltung und Nachzuchten des Zebraharnischwelses tragen maßgeblich zur Arterhaltung bei.

Ein Zebra im Aquarium? Diese Vorstellung klingt skurril, doch wird sie für viele Aquarianer Realität, wenn Hypancistrus zebra ins heimische Aquarium einzieht. Hinter diesem lateinischen Namen, der bereits auf das auffällige Streifenmuster dieses Fisches hinweist, verbirgt sich der Zebraharnischwels. Seinen Namen verdankt er − offensichtlich − seinen außergewöhnlichen, schwarz-weißen Streifen, die Körper und Flossen zieren.

Die Wahl zum ersten Heimtier des Jahres fiel auf die Bartagame.
Die Bartagame gewinnt
Für mehr öffentliche Aufmerksamkeit wird seit 2023 das „Heimtier des Jahres“ ernannt. Den Anfang macht die Bartagame.

Bedrohter Fisch mit besonderem Muster

Aufmerksamkeit erregt der friedliche Süßwasserfisch seit Neuestem, weil er vom Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e. V. (ZZF) zum Heimtier des Jahres 2024 gekürt wurde.

Diese besondere Siegerehrung wurde letztes Jahr ins Leben gerufen und soll ein breiteres öffentliches Bewusstsein für Artenschutz schaffen. „Der Zebraharnischwels ist in seiner brasilianischen Heimat sehr stark vom Aussterben bedroht“, erklärt ZZF-Geschäftsführer Gordon Bonnet.

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Bei der Wahl des Zebraharnischwelses zum Heimtier des Jahres 2024 waren sich die Jury-Mitglieder einig. Der kontrastreiche Streifenfisch eignet sich für ambitionierte Aquarianer und trumpft mit einem außergewöhnlichen Brutverhalten auf. Denn in Sachen Brutpflege haben die Männchen das Zepter in der Flosse. Sie kümmern sich pflichtbewusst um das Gelege und die daraus geschlüpften Jungtiere.

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Artenschutz durch Haltung und Nachzucht

In freier Natur kommt der Zebraharnischwels ausschließlich im Rio Xingu in Brasilien vor (ein Zufluss des Amazonas). Die Inbetriebnahme eines Wasserkraftwerkes führte dazu, dass aus dem einst schnellfließenden und sauerstoffreichen Fluss ein strömungsarmer Stausee wurde – eine Katastrophe für den stark an seine Umwelt angepassten Zebraharnischwels.

Aus diesem Grund wurde der gestreifte Zierfisch im Jahr 2022 von der CITES-Konferenz in Anhang II aufgenommen. Dort werden alle Arten gelistet, die potenziell vom Aussterben bedroht sind und daher einem kontrollierten Handel unterliegen. Wer also Zebraharnischwelse halten möchte, sollte darauf achten, dass es sich um Nachzuchten handelt, da der Export der Fisch aus Brasilien verboten ist.

„Ohne die Nachzucht und Reservepopulation in der Aquaristik könnte seine Art für immer verloren gehen”, beschreibt Gordon Bonnet die Situation. Eine nüchterne Bilanz für den Zebraharnischwels. Also Scheinwerfer an für den Zierfisch im Zebrakostüm! Denn Nachzucht und Haltung können für diese bedrohten Fische zur Arterhaltung beitragen. Gut, dass wir das nun wissen. (RED)

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